Was ist XML?
XML (eXtensible Markup Language) ist eine textbasierte Auszeichnungssprache, die speziell für die Speicherung und den Austausch von strukturierten Daten entwickelt wurde. Ziel ist es, Informationen so darzustellen, dass sie sowohl für Menschen als auch für Maschinen lesbar und interpretierbar sind – in einem einheitlichen und gut strukturierten Format.
Ein wesentlicher Vorteil von XML besteht in seiner Plattform- und Programmiersprachenunabhängigkeit, was die einfache Datenübertragung zwischen verschiedenen IT-Systemen ermöglicht.
Wofür wird XML verwendet?
XML findet vor allem dort Anwendung, wo:
- große Mengen strukturierter Daten verarbeitet werden (z. B. Buchhaltung, Fakturierung),
- automatisierter Datentransfer zwischen Systemen erfolgt (Maschine-zu-Maschine, M2M),
- Daten archiviert und nachvollziehbar aufbewahrt werden müssen,
- gesetzliche oder behördliche Vorgaben präzise Datenstrukturen verlangen.
XML-Dateien „tun“ an sich nichts, beschreiben aber eindeutig, was ein bestimmter Datenwert bedeutet, wie er sich zu anderen Werten verhält und wie er strukturell auszulesen ist.
Wie ist ein XML-Dokument aufgebaut?
Ein XML-Dokument ist eine rein textbasierte Datei, die aus klar definierten, hierarchischen Elementen besteht:
<rechnung>
<kunde>XY GmbH</kunde>
<betrag>127000</betrag>
<mwst>27000</mwst>
</rechnung>
In diesem Beispiel ist <rechnung> das Hauptelement, das Kunde, Betrag und Mehrwertsteuer enthält. Die XML-Struktur ist logisch und hierarchisch aufgebaut – ideal für standardisierte Datenverarbeitung.
Rolle von XML in Steuersystemen
In Ungarn basiert praktisch jedes moderne digitale Steuersystem auf XML, darunter:
Online-Rechnungssystem (Online Számla): alle Rechnungsdaten werden als XML übermittelt.
eÁFA-System: die Standard-USt-Analytik wird als XML-Datei erstellt.
eNyugta (elektronische Quittung): Beleg- und Transaktionsdaten im XML-Format.
SAF-T HU: alle Audit-Datenstrukturen beruhen auf XML.
Online-Kassen und eKassen: auch deren Protokolle und Meldungen folgen der XML-Struktur.
XML ist somit die technologische Grundlage der digitalen Steuerdatenübermittlung in Ungarn.
Warum ist XML im Finanz- und Rechnungswesen sinnvoll?
Vorteile von XML:
Einheitlichkeit: alle Daten sind strukturell identisch – ideal zur Prüfung.
Automatische Verarbeitung: Programme können XML-Dateien direkt auslesen und verarbeiten.
Lesbarkeit: auch technisch ungeübte Nutzer können XML-Daten interpretieren.
Flexibilität: XML kann je nach Bedarf erweitert oder angepasst werden.
Langzeitarchivierung: plattformunabhängig speicherbar und nachvollziehbar.
Validierung mit XSD-Schemadateien
Die Gültigkeit von XML-Dateien wird durch sogenannte XSD-Dateien (XML Schema Definition) sichergestellt. Diese definieren:
- welche Elemente erlaubt sind,
- welche Datentypen verwendet werden (Zahl, Text, Datum etc.),
- wie die hierarchische Struktur und Wiederholbarkeit aussehen muss.
Das ist insbesondere in steuerlichen Systemen entscheidend – formale Fehler führen oft zur Ablehnung von Datensätzen.
Zusammenfassung
XML (eXtensible Markup Language) ist eine strukturierte, textbasierte Sprache zur Beschreibung von Daten. Sie ermöglicht standardisierte Speicherung, Übertragung und Verarbeitung – besonders im Bereich Steuer, Buchhaltung und Finanzen. In Ungarn funktionieren zentrale Systeme wie Online Számla, eÁFA, SAF-T HU oder eNyugta ausschließlich auf Basis von XML, wodurch deren Verständnis und Einsatz für die digitale Steuerwelt unerlässlich ist.
Offizielle Definition
XML (eXtensible Markup Language) ist eine textbasierte Auszeichnungssprache, die eine strukturierte Datenübermittlung in menschen- und maschinenlesbarer Form ermöglicht. Die ungarischen Steuersysteme wie Online Számla, eÁFA oder SAF-T HU basieren auf XML-Dateiformaten.
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